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Zeitgeschichtler tagen an der Uni Graz

Apr 8, 2024
Ab 11. April findet an der Universität Graz die größte wissenschaftliche Veranstaltung der österreichischen Zeitgeschichteforschung statt: Zahlreiche Experten werden sich dabei unter dem Motto „Zeitenwenden – Wendezeiten?“ mit vielfachen Aspekten der jüngsten Vergangenheit auseinandersetzen, wie etwa dem Ukraine-Krieg.

Ab 11. April findet an der Universität Graz die größte wissenschaftliche Veranstaltung der österreichischen Zeitgeschichteforschung statt: Zahlreiche Experten werden sich dabei unter dem Motto „Zeitenwenden – Wendezeiten?“ mit vielfachen Aspekten der jüngsten Vergangenheit auseinandersetzen, wie etwa dem Ukraine-Krieg.

Die Gegenwart und jüngste Vergangenheit entwickeln sich turbulent: Die Klimakrise, die CoV-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben Politik, Wirtschaft und Alltagsleben erschüttert. Einen weiteren Schritt zurück liegen der Fall des Eisernen Vorhangs, der Holocaust, zwei Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise zum Ende der 1920er-Jahre – sie alle haben für tiefe gesellschaftliche, politische, ökonomische und teils auch für nachhaltige Umbrüche gesorgt. Viele sehen dahinter Zeitenwenden, andere wiederum entdecken dahinter Kontinuitäten.

250 Experten und über 100 Vorträge

Genau darum geht es auch bei der österreichischen Fachkonferenz der Zeithistorikerinnen und -historiker, die dieses Mal in Graz stattfindet. Eröffnet wird der Österreichische Zeitgeschichtetag Donnerstagabend um 18.00 Uhr in der Aula der Universität mit einer Keynote zum Ukraine-Krieg: Serhii Plokhy, Professor für Ukrainische Geschichte an der Universität Harvard (USA), wird die Ursprünge des Konflikts nachzeichnen. Bis zum 13. April stehen in der Folge rund 100 Vorträge und Diskussionen auf dem Programm, wie die Organisatorin Barbara Stelzl-Marx im Vorfeld ankündigte. Rund 250 Expertinnen und Experten werden zum 15. Österreichischen Zeitgeschichtetag erwartet, anberaumt ist er für drei Tage.

Im Rahmen des Kongresses werden auch zwei Graz-spezifische Jubiläen gefeiert: An der Universität Graz wurde vor 40 Jahren der Arbeitsbereich Zeitgeschichte eingerichtet, und vor 30 Jahren wurde das Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, das eng mit der Uni Graz verbunden ist, gegründet.