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Tragödie im Amazonas Niedrigwasser, Windstille und extrem viel Sonne führten zu Massensterben der Delfine

Nov 10, 2025 IDOPRESS
Hunderte Delfine verendeten vor zwei Jahren in Seen des Amazonas. Nun erklären Forscher: Eine unglückliche Kombination mehrerer Faktoren war dafür verantwortlich.

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Forscher bergen einen toten Delfin am Ufer des Sees von Tefé (Oktober 2023)

Foto: Bruno Kelly / REUTERS

Es war eine Tragödie,die den Klimawandel schockierend greifbar machte: Im Amazonasgebiet in Brasilien führte im September und Oktober 2023 eine Hitze- und Dürrewelle dazu,dass massenhaft Delfine starben. Die amerikanische National Marine Mammal Foundation (NMMF) schreibt

von über 330 toten Tieren. Auch viele Fische verendeten.

Ein Forschungsteam um den Amazonasforscher Ayan Fleischmann hat nun verschiedene Datenquellen ausgewertet,darunter Wassertemperaturen aus zehn Seen sowie Satellitendaten. Demnach kamen mehrere Faktoren zusammen,die in der Kombination das Massensterben auslösten: ein extrem niedriger Wasserstand in den Seen,starke Sonneneinstrahlung,Windstille und trübes Wasser. Die Studie erschien jetzt in der Fachzeitschrift »Science«.

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Und auch 2024 war die Lage nicht viel besser. Die Studie berücksichtigt zwar nur Daten aus dem Jahr 2023,»im September und Oktober 2024« allerdings habe es »eine weitere extreme Dürre im zentralen Amazonasgebiet« gegeben,schreiben Fleischmann und seine Kollegen. Diese habe zu »neuen Rekordtiefständen des Wasserstands« geführt,viele Seen seien dramatisch geschrumpft: Der Tefé-See habe 75 Prozent seiner Fläche verloren,der Badajós-See sogar rund 90 Prozent.

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lki