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Hallo,ciao,witaj: Mehrsprachigkeit verlangsamt den Alterungsprozess,zeigt nun eine neue Studie
Foto: Veronika Oliinyk / Getty Images
Älter zu werden,ist ein Privileg. Eine neue Studie zeigt nun: Wer dabei regelmäßig mehrere Sprachen spricht,verlangsamt den Alterungsprozess und schützt sich vermutlich auch gegen Demenz. Die Ergebnisse basieren auf einer Untersuchung mit Daten von mehr als 86.000 Erwachsenen aus 27 europäischen Ländern. Das Besondere: Mehrsprachigkeit ging in der Studie auch dann mit einem verzögerten Altern einher,wenn das Forschungsteam andere Schutzfaktoren wie Bildung,körperliche Aktivität oder soziale Einflüsse berücksichtigte.
In der im Fachblatt »Nature Aging« veröffentlichten Erhebung glich das internationale Team um Agustin Ibañez vom Trinity College Dublin das Alter der Teilnehmer mit biologischen Daten und Verhaltensmerkmalen ab – etwa zu Gesundheit,Fitness,Lebensstil und sozialer Aktivität. So berechnete es,ob jemand biologisch jünger oder älter war als nach seinem oder ihrem chronologischen Alter. Die Teilnehmenden waren 50 bis 90 Jahre alt.
Das Ergebnis: Mehrsprachige hatten eine merklich geringere Wahrscheinlichkeit für beschleunigtes Altern als Menschen,die nur eine Sprache sprechen. Jede zusätzliche Sprache verstärkte die Schutzwirkung. Die Forscher sprechen von einem dosisabhängigen Effekt.
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Auch DGN-Generalsekretär Berlit sprach von einer wirksamen Möglichkeit zur Vorbeugung: »Das Erlernen einer neuen Sprache ist eine einfache und sehr wirksame Empfehlung zur Demenzprävention. Es ist eine gesundheitspolitische Maßnahme,die jeder umsetzen kann.«
Die Forschenden wollen nun untersuchen,ob das Erlernen neuer Sprachen im höheren Alter denselben Schutzeffekt hat wie lebenslange Mehrsprachigkeit. »Künftige Studien sollten unterscheiden,ob Sprachen in der Kindheit oder im Alter gelernt wurden. Ich glaube,beides wirkt – aber das muss noch belegt werden«,sagte Berlit.
Wie sich das Demenzrisiko in jedem Alter senken lässt,erfahren Sie hier.
mkh/dpa