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ICE im Hauptbahnhof Köln: Sperrung wird für andere Arbeiten genutzt
Foto: Thomas Banneyer / dpa
Kurz vor der zehntägigen Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs bringt ein Softwarefehler mal wieder Pläne der Deutschen Bahn durcheinander – mit Folgen für Hunderttausende Reisende. Die ab Freitag geplante Inbetriebnahme eines neuen elektronischen Stellwerks könne nicht wie geplant umgesetzt werden,sagte ein Bahn-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Das habe zur Folge,dass der Kölner Hauptbahnhof in absehbarer Zeit noch ein zweites Mal für alle Fern- und Regionalzüge gesperrt werden müsse.
An der angekündigten Sperrung,die am Freitag um 21 Uhr beginnt,hält die Bahn trotzdem fest. Bis zum 24. November fahren dann keine Fern- und Regionalzüge zum Kölner Hauptbahnhof,sondern machen einen Bogen um das Zentrum der Millionenstadt. Die Sperrung könne trotz der Softwareprobleme für »wichtige Arbeiten« etwa an Weichen und Oberleitungen genutzt werden,sagte der Sprecher.
Deshalb hätten die Projektverantwortlichen entschieden,vorerst das alte Stellwerk weiterzunutzen und erst später auf die neue Technik umzustellen. Dafür sei dann allerdings eine zweite Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs nötig.
Einen Zeitplan dafür gebe es noch nicht,sagte der Sprecher. Auch wie lang diese zusätzliche Sperrung des Kölner Hauptbahnhofs dauern wird,ist noch unklar. Hinzu kommt,dass im Februar die Generalsanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen beginnt. Die fünfmonatige Sperrung der Strecke hat weitreichende Auswirkungen auf den Fern- und Regionalverkehr in Köln.
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Einige Fernzüge machen auch einen ganz großen Bogen um die Stadt,sodass Reisende ab Düsseldorf oder aus Bonn andere Verbindungen nutzen müssen. Am besten sehe man in der Onlineauskunft nach,wie die eigene Verbindung trotz der Bauarbeiten funktioniert,rät die Bahn.
Auch im Regionalverkehr umfahren einige Linien wie der RE 1 (Aachen-Hamm) oder der RE 5 (Wesel-Koblenz) die Stadt weiträumig und halten dadurch zum Beispiel nicht in Leverkusen oder Düsseldorf-Benrath. Insgesamt kommt es auf etwa einem Dutzend Regionalverkehrslinien zu Umleitungen.
Dort,wo man mit seinem Zug nicht wie gewohnt hinkommt,sollen Reisende auf die S-Bahn oder auf Linienbusse und U-Bahnen umsteigen. In einzelnen Nächten fahren auch Ersatzbusse.
mik/dpa