Bevölkerungsentwicklung in Deutschland Nur noch 1,35 Kinder je Frau – Geburtenrate erreicht neuen Tiefstand

Jul 18, 2025 IDOPRESS
Die Zahl der geborenen Kinder in Deutschland sinkt weiter. Unter Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit und in Metropolen wie Berlin ist die Lust am Mutterwerden besonders niedrig.

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Bobbycars warten auf junge Fahrerinnen und Fahrer

Foto: Rolf Poss / IMAGO

Die durchschnittliche Zahl der Kinder,die Frauen in Deutschland zur Welt bringen,ist erneut gesunken. Die daraus ermittelte Geburtenrate betrug vergangenes Jahr nur noch 1,35,teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Das sind zwei Prozent weniger als noch im Vorjahr. Der Rückgang verlangsamte sich allerdings deutlich: In den Jahren 2022 und 2023 war die Geburtenrate noch um acht beziehungsweise um sieben Prozent zurückgegangen.

Ähnlich niedrige und auch noch niedrigere Werte als vergangenes Jahr gab es in Deutschland sowohl in den Neunzigerjahren als auch im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends. Vergangenes Jahr kamen in Deutschland 677.117 Kinder zur Welt.

Am wenigsten Kinder je Frau werden in Berlin geboren

Die Geburtenrate unterschied sich zwischen den Bundesländern: Die niedrigste wurde vergangenes Jahr mit 1,21 für Berlin,die höchste mit 1,42 für Niedersachsen errechnet. In den östlichen Flächenländern lag die Rate mit 1,27 Kindern je Frau deutlich unter derjenigen in den westlichen Bundesländern mit 1,38 Kindern je Frau.

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Das durchschnittliche Alter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes betrug 2024 in Deutschland 30,4 Jahre,die Väter waren im Schnitt 33,3 Jahre alt. »In den vergangenen zehn Jahren sind Eltern zum Zeitpunkt der Geburt des ersten Kindes tendenziell älter geworden«,erklärte das Bundesamt. Im Jahr 2015 waren Mütter im Durchschnitt 29,7 Jahre und Väter 32,8 Jahre alt.

sug/dpa-AFX