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Arbeiter auf dem Bau in Barcelona: Zugang zu Jobs entscheidet über Gehalt
Foto: David Zorrakino / Europa Press / Getty Images
Zuwanderer erhalten in Deutschland und weiteren Ländern im Durchschnitt deutlich geringere Einkommen als länger Ansässige. Die Lohnlücke ist vor allem bei der ersten Generation der Zugezogenen hoch,setzt sich aber auch noch in der nächsten Generation fort. Das zeigt eine internationale Studie im Auftrag der Fachzeitschrift »Nature« unter Beteiligung von Forschern des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Untersucht wurden neben Deutschland acht weitere Länder: Kanada,Dänemark,Frankreich,Niederlande,Norwegen,Spanien,Schweden und die USA.
In Deutschland beträgt der Einkommensunterschied bei der ersten Generation 19,6 Prozent. Der Hauptgrund für das Defizit liege nicht in ungleicher Bezahlung bei gleicher Tätigkeit,sondern in eingeschränktem Zugang zu besser bezahlten Branchen,Berufen und Unternehmen,heißt es. Dies sei für drei Viertel des Lohnunterschieds ausschlaggebend. Insgesamt wurden für die Studie Daten von 13,5 Millionen Einwanderern und einheimischen Arbeitnehmenden in neun Ländern analysiert.
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Im internationalen Schnitt liegt die Lohnlücke in der zweiten Zuwanderergeneration bei 5,7 Prozent. Deutschland liegt also hier über dem Durchschnitt. Am größten ist das Lohngefälle in der zweiten Generation in Norwegen mit 8,7 Prozent,am niedrigsten in Kanada mit 1,9 Prozent.
mmq/dpa