Konkurrenz für Chiphersteller Möglicher Milliardendeal zwischen Meta und Google setzt Nvidia unter Druck

Nov 26, 2025 IDOPRESS
Meta plant einem Bericht zufolge, für seine neuen KI-Rechenzentren Prozessoren von Google einzusetzen. Damit würde der Techkonzern zum direkten Konkurrenten des Chipriesen Nvidia. Anleger reagieren.

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Halbleiterproduktion: Alphabet-Tochter Google setzt seine Tensor-Prozessoren bislang ausschließlich in den eigenen Rechenzentren ein.

Foto: Daniel Karmann / dpa

Meta plant einem Medienbericht zufolge,für seine geplanten KI-Rechenzentren Prozessoren der Alphabet-Tochter Google einzusetzen. Entsprechende Gespräche seien im Gange,berichtete das Nachrichtenportal »The Information

« am Dienstag. Die Facebook-Mutter könnte Googles sogenannte Tensor-Prozessoren (TPU) schon ab 2027 in seinen Rechenzentren verbauen,hieß es unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Zusätzlich wolle Meta Rechenkapazitäten bei Google anmieten.

TPU sind anwendungsspezifische Chips,die speziell für KI-Anwendungen ausgelegt sind. Meta setzt bislang hauptsächlich auf Prozessoren des weltgrößten Halbleiterherstellers Nvidia.

Sollte das Geschäft zustande kommen,würde Alphabet sich mit seinen Chips als Alternative zu den KI-Beschleunigern von Nvidia etablieren.

Ein neuer Konkurrent am Halbleitermarkt

Auch für Google wäre der Liefervertrag ein Strategieschwenk,da der Techkonzern seine Tensor-Prozessoren bislang ausschließlich in den eigenen Rechenzentren einsetzt. Laut »The Information« erhofften sich Google-Manager in diesem Geschäftsfeld Einnahmen in Höhe von zehn Prozent des Nvidia-Jahresumsatzes.

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Als Reaktion auf die Berichte verlor die Aktie von Nvidia nach Handelsbeginn zeitweise mehr als sechs Prozent und schloss den Handel mit einem Minus von 2,6 Prozent. Der Chipkonzern AMD büßte rund vier Prozent ein. Meta und Alphabet beendeten den Börsentag dagegen mit einem Plus von 3,8 und 1,5 Prozent.

abu/dpa/Reuters